Kulturhauptstadt Linz 09
Die Literaturfahrt führt uns anlässlich des Kulturhauptstadtjahres nach Linz, wo wir als erste Station im StifterHaus den Stifter- Gedenkraum besichtigen. Im Mai 1848 reiste Adalbert Stifter von Wien nach Linz, um hier den Sommer zu verbringen, die Ereignisse der Revolution veranlassten ihn, in Linz zu bleiben, und er bezog mit seiner Frau Amalie eine Wohnung an der Donaulände, in der er bis zu seinem Tod lebte. In der Ausstellung „Nur durchgereist“ sind Erinnerungsstücke, Briefe, Kommentare, Reiseberichte und literarische Fundstücke von berühmten historischen und zeitgenössischen Persönlichkeiten versammelt – von Nestroy bis Qualtinger –, die einen vielstimmigen Chor von (Vor-)Urteilen über die Stadt bilden. Ein Rundgang durch die Innenstadt führt zu den literarischen Spuren von DichterInnen, die mit der Stadt verbunden sind, darunter die in Linz geborene Marianne von Willemer, aus deren Feder einige Gedichte aus Goethes „West-östlichem Diwan“ stammen, Hermann Bahr, Enrica von Handel-Mazzetti und Marlen Haushofer. Am Nachmittag ist ein Besuch in der einzigartigen Handpressenwerkstatt von Christian Thanhäuser in Ottensheim geplant, in der verschiedenste Schriften in rund 500 Setzkästen sowie Andruck- und Radierpressen zur Verfügung stehen; im eigenen Verlagsprogramm erscheinen u. a. die RanitzDrucke.
Reiseführer in Linz ist Hofrat Dr. Johann Lachinger, „der“ Stifter-Experte und literarische Linz-Kenner, als Leiter des StifterHauses im Ruhestand. Abfahrt: Literaturhaus Salzburg, 8.30 Uhr, Rückkehr ca. 18.30 Uhr
Kosten: E 40,– (Busfahrt, Führungen)
Anmeldung: Literaturforum Leselampe, Strubergasse 23, Telefon 42 27 81 FAX -27, e-mail: leselampe@literaturhaus-salzburg.at
Sa 09. Mai 2009, 08:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
40,-€ |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 196