Laura Freudenthaler
Die Königin schweigtFanny, die „Königin“, findet nicht die Kraft, ihre Erinnerungen in das Tagebuch auf ihrem Nachtkästchen einzutragen. Vom Schicksal hart getroffen, verbringt sie ihren Lebensabend alleine und findet nicht die richtigen Worte, um ihre Erlebnisse zu fassen. Ihre Enkelin hat ihr das Tagebuch geschenkt, die Seiten aber bleiben leer. Anstatt ihre Erinnerungen zu notieren, werden sie in Fannys Tagträumen und schlaflosen Nächten lebendig: Zeit und Raum verschwimmen in ihrem Schlafzimmer, die Schichten ihrer Erinnerung überlagern sich, Bilder aus ihrem tragischen Familienleben geben ihr keine Ruhe.
Mit verdichteter und präziser Sprache fügt Laura Freudenthaler in ihrem Debütroman einzelne Momentaufnahmen zur Geschichte der unnahbaren und stolzen Fanny. Das Buch erzählt von der Schwierigkeit, ein gesamtes Leben festzuhalten: Fanny weiß, „dass es immer zwei Wirklichkeiten gab, eine vordergründige, über die laut gesprochen wurde, und eine Wirklichkeit hinter vorgehaltener Hand. Es gab die Ereignisse, die offiziell geschahen, und zugleich gingen immer auch Dinge vor sich, die unsichtbar waren.“
Laura Freudenthaler, geb. 1984 in Salzburg. Studium der Germanistik, Philosophie und Gender Studies, lebt in Wien. Die Erzählungen „Der Schädel von Madeleine. Paargeschichten“ erschienen 2014 (Müry Salzmann).
Mi 29. November 2017, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Vollpreis: 8,– € | Ermäßigt: 6,– € | Mitglied: 4,– € | |
Reservierung: Tel. 0662/42 27 81 | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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