Leseglück und Hypertext
Zur Kulturtechnik des Lesens Allen kulturpessimistischen Unkenrufen zum Trotz erleben wir einen Boom des Lesens wie nie zuvor: Die Produktionszahlen für Bücher steigen weltweit; Computer und Internet sind ohne die Kulturtechnik des Lesens nicht nutzbar; viele berufliche Fertigkeiten setzen diese Kulturtechnik unmittelbar voraus. Unsere Gesellschaft de-gradiert Menschen mit schwacher oder mangelnder Lesekompetenz geradezu zu Außenseitern. Lesen ist aber nicht nur eine Basisqualifikation, die lediglich äußeren Zwecken dient, sondern auch ein Schlüssel für das ‚Leseglück‘ (Bellebaum), das beim zweckfreien, privaten Lesen erlebbar wird. Im Workshop werden wir uns mit folgenden Themenkomplexen auseinandersetzen: Geschichte des Lesens, Lektüre-Autobiographien, Lesen in der Literatur, Lesen im Zeitalter der Neuen Medien, Lesen als ‚flow‘, Leseförderung – PISA – Lese-Didaktik.
Ulrike Tanzer, Studium der Germanistik und Anglistik in Wien und Salzburg, seit 1996 Universitätsassistentin am Institut für Germanistik, Salzburg, zahlreiche Publikationen zur Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts und zur Literaturdidaktik. Der Workshop ist der erste Teil einer fünfteiligen Veranstaltungsreihe über ‚Literarisches Leben in Österreich‘. Gesamtleitung: Christa Gürtler
Anmeldung für LehrerInnen über das Pädagogische Institut, Erzabt-Klotz-Str. 11 Dauer: 14.30-18 Uhr
Veranstalter: Salzburger Literaturforum Leselampe, Pädagogisches Institut Salzburg
Di 23. November 2004, 14:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Mitveranstalter: Pädagogisches Institut Salzburg |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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