Lexikon der österreichischen Exilliteratur
Erstmals verzeichnet nun das „Lexikon der österreichischen Exilliteratur“ von Siglinde Bolbecher und Konstantin Kaiser 699 Einträge über österreichische Autorinnen und Autoren des Exils und des Widerstands in Kurzbiographien, Bibliographien, Hinweisen auf die Sekundärliteratur und Verzeichnissen wichtiger Publikationen. Nach dem aktuellen Stand der Forschung bietet es einen Gesamtüberblick über Leben und Werk jener SchriftstellerInnen, die zwischen 1933/34 und 1945 verfolgt, aus Österreich vertrieben, deportiert, ermordet wurden. Der Band trägt auch der oft vernachlässigten Tatsache Rechnung, daß das Exil nach 1945 für die meisten andauerte und deshalb Exilliteratur nicht der Vergangenheit angehört, sondern bis heute lebendig und produktiv ist. Die Verfasser haben sich besonders bemüht, auf jene AutorInnen einzugehen, die nahezu vergessen oder gänzlich unbekannt sind. Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – werden Siglinde Bolbecher und Konstantin Kaiser, beide aus Wien, Mitbegründer der Theodor-Kramer-Gesellschaft und Mitherausgeber der Zeitschrift des Exils und des Widerstands „Zwischenwelt“, das „Lexikon der österreichischen Exilliteratur“ (Deuticke Verlag, Wien 2000) präsentieren und exemplarisch über ihre Forschungen informieren.
Siglinde Bolbecher. Geboren 1952 in Wien, lebt als freischaffende Wissenschaftlerin in Wien; Studien zur österreichischen Exilliteratur und über Arbeiter-Autobiographien; Gestalterin von Ausstellungen, u. a. „Theodor Kramer“, „Kabarett und Satire im Widerstand“, „Frauen im Exil“ (19. – 22. Oktober 1995, Wien). Publikationen: „Lexikon der österreichischen Exilliteratur“ (Deuticke 2000)
Do 08. November 2001, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Abgelichtet
„Den Menschen, der auf dem Portrait abgebildet ist, gibt es so nicht. Es gibt nur die Vorstellungen, die man sich von ihm macht. Und wann wurden, darf man sich fragen, unsere Vorstellungen je der Vielfältigkeit und Widersprüchlichkeit anderer gerecht?“
Diese Ambivalenz wird nicht nur von Iris Wolff betont, ambivalente Empfindungen und Eindrücke
sind es auch, die viele der Autorinnen und Autoren dieser SALZ-Ausgabe zum Thema AutorInnenfotografie zum Ausdruck bringen.
Autorschaft ist schon lange undenkbar ohne die fotografische Inszenierung der Person der Autorin, des Autors, spätestens seit der Etablierung einfacher und günstiger Vervielfältigungstechniken ...
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