Literarisches Innsbruck
Innsbruck wurde als wichtiger Verkehrsknotenpunkt auf dem Weg in den Süden häufig durchquert, bis die Stadt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vom bloßen Durchzugsort zu einer touristischen Destination avancierte. Zahlreiche Schriftstellerinnen und Schriftsteller passierten Innsbruck auf ihren Reisen, verbrachten Zeit in der Stadt, verarbeiteten ihre Eindrücke in Briefen, Tagebuchaufzeichnungen, Gedichten und Prosawerken.
Wir erkunden die literarische Topographie der Stadt und begeben uns auf jene Spuren, die sie in den Texten hinterlassen hat. Im Rahmen eines Spaziergangs suchen wir die in der Literatur zentralen Schauplätze und Erinnerungsorte auf, wobei die Bandbreite der Texte, von Heinrich Heine über Thomas Bernhard bis zu Norbert Gstreins reichen.
Ein weiterer Schwerpunkt wird den Orten Georg Trakls gelten, der in der Stadt im Gebirge, „der brutalsten und gemeinsten Stadt […], die auf dieser beladenen u. verfluchten Welt existiert“, seine schaffensreichste und letzte Lebenszeit verbrachte. Ein Höhepunkt wird dabei der Besuch des idyllisch gelegenen Mühlauer Friedhofs sein, wo der Dichter begraben liegt.
Literarische Reisebegleiterin: Iris Kathan, langjährige Mitarbeiterin des Forschungsinstituts Brenner-Archiv, wo sie sich im Rahmen mehrerer Projekte mit literarischen Topographien auseinandergesetzt hat. Gemeinsam mit Christiane Oberthanner veröffentlichte sie „Innsbruck. Ein literarischer Stadtführer“ (Haymon 2009).
Sa. 10. Oktober 2015, 08:00 Uhr | |
Kosten: 58,– Euro Anmeldung erforderlich |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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