Literatur und Film
Die Verbindung zwischen Literatur und Film besteht im Grunde, seit die Bilder laufen lernten. Und sie läßt sich nicht darauf reduzieren, daß sich Filmemacher immer wieder auf literarische Vorbilder bezogen. Allein die Erzählstrukturen des Films wurden aus den Traditionen des realistischen Romans abgeleitet, und die neue Art zu sehen fand bereits in der Literatur des 9. Jahrhunderts ihre Vorbilder. ‚Im Grunde ähnelt ‚Citizen Kane‘ in seiner Struktur wahrscheinlich am meisten dem ‚Kater Murr‘ von E.T.A. Hoffmann‘, vermutet der große russische Regisseur Sergej Eisenstein. Andererseits fühlten sich auch die Autoren von Literatur durch die Darstellungsformen des neuen Mediums herausgefordert und inspiriert: ‚Dieser schnelle Szenenwechsel, dieses Ineinander von Gefühl und Erfahrung – das ist viel besser als die schwerfällige und langwierige Art zu schreiben, an die wir gewöhnt sind‘, schreibt Eisensteins Landsmann, der Romanschriftsteller Leo Tolstoj. Dennoch denkt man beim Titel dieser Veranstaltung vor allem an die vielen Verfilmungen von Literatur, an Luchino Viscontis ‚Tod in Venedig‘ und an Eric Rohmers ‚Marquise von O.‘, an Rainer Werner Fassbinders ‚Fontane: Effi Briest‘ und an Volker Schlöndorffs ‚Blechtrommel‘.
Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – wird Manfred Mittermayer, Literaturwissenschafter in Salzburg, über exemplarische Beispiele sprechen und Ausschnitte aus einigen besonders bemerkenswerten Filmen zeigen.
Do 03. März 2005, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Über Grenzen
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Von der Hausbank aus richtet Cornelius Hell seinen Blick in die Vergangenheit, in die Weite und in seine Träume. Und schreibt auch davon, dass
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