Literaturfahrt ins Innviertel

Die Herbst-Literaturfahrt der Leselampe führt heuer ins Innviertel, das ursprünglich „Innbaiern“ genannt wurde. Durch den Frieden von Teschen kam es 1779 von Bayern zu Österreich. Der Vielfalt wegen wird in jedem Innviertler Bezirk Station gemacht. Die erste ist der Turm in Stelzen im Kobernaußerwald (Bezirk Ried), wo es um Thomas Bernhards Roman „Korrektur“ gehen wird. Die zweite Station ist die Barockstadt Schärding, wo der Spaziergang vom wunderschönen Stadtplatz über den Schlosspark mit der Kubin-Büste hinunter zur Inn-Promenade führen wird. Im Mittelpunkt stehen hier Richard Billinger, der umstrittene „Innviertler Weltpoet“ und „Dichter des Inn“, Alfred Kubin, weltberühmter Maler und Zeichner sowie Autor des phantastischen Romans „Die andere Seite“, sowie Michael Denis, der Übersetzer des „Ossian“, der für Goethes „Werther“ so wichtig war. Mittagessen in einem typischen Innviertler Gasthaus. Dritte Station ist das Bilger-Breustedt-Haus, ein Kleinod in Taufkirchen an der Pram, wo die Freundschaft zwischen Margret Bilger und Alfred Kubin sowie Landschaften wie die des angrenzenden Sauwalds die Themen sein werden; Führung durch den Schriftsteller, Mitherausgeber des „Landstrich“ sowie Kunstexperten Franz Xaver Hofer. Schließlich geht die Fahrt weiter in den Bezirk Braunau, nach Gilgenberg am Weilhart, wo an Ort und Stelle das berühmte mittelalterliche Versepos vom „Helmbrecht“ besprochen wird.
Literarischer Reisebegleiter:
Matthias Part, gebürtiger Innviertler, der seit drei Jahrzehnten in der Literatur-, Buch- und Medienbranche arbeitet und seit zwei Jahren auch als Deutschlehrer am Gymnasium Schärding tätig ist. Termin: Samstag, 2. Oktober 2010, Abfahrt: 8.15 Uhr, Literaturhaus Salzburg (Rückkehr ca. 18.00 Uhr)
Sa 02. Oktober 2010, 08:15 Uhr | |
40,- € |

Abgelichtet
„Den Menschen, der auf dem Portrait abgebildet ist, gibt es so nicht. Es gibt nur die Vorstellungen, die man sich von ihm macht. Und wann wurden, darf man sich fragen, unsere Vorstellungen je der Vielfältigkeit und Widersprüchlichkeit anderer gerecht?“
Diese Ambivalenz wird nicht nur von Iris Wolff betont, ambivalente Empfindungen und Eindrücke
sind es auch, die viele der Autorinnen und Autoren dieser SALZ-Ausgabe zum Thema AutorInnenfotografie zum Ausdruck bringen.
Autorschaft ist schon lange undenkbar ohne die fotografische Inszenierung der Person der Autorin, des Autors, spätestens seit der Etablierung einfacher und günstiger Vervielfältigungstechniken ...
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