Lorenz Langenegger
Hier im RegenJakob Walter ist kein außergewöhnlicher Mensch, er ist 29 Jahre alt, Steuerberater, verheiratet, kinderlos und hat keine übertriebenen Ansprüche ans Leben. Langenegger beschreibt den Helden seines Erstlingsromans als „einen Menschen, den man gerne und häufig übersieht“. Eine kleine Abweichung von der Routine bringt seine Welt ins Wanken. Seine Schildkröte ist überraschend gestorben, seine Ehefrau besucht ihre Eltern, sein Freund und Kneipenwirt Rolf ist seit einer Woche verschwunden. Der Nationalfeiertag fällt ausgerechnet auf einen Freitag, und so sieht sich Walter mit einem ungewohnt einsamen langen Wochenende konfrontiert und kommt ins Grübeln. Wer bin ich eigentlich? Wieviel wovon braucht es zur Zufriedenheit, und warum lebe ich seit zehn Jahren ausgerechnet in Bern? Die Suche nach Antworten führt Walter nach Locarno, und er durchbricht die festgeschriebene Ordnung mit wohltuender „zeitweiliger Verlorenheit“. „Ein stilles Buch voller Spannung, geschrieben in einem Ton, der, von hoch oben über die Seiten geblickt, nichts offenkundig Spektakuläres an sich zu haben scheint. Sobald man ihn aufnimmt, wird man von ihm angezogen und tief hineingezogen in die Geschichte.“ (Sybille Mulot)
Lorenz Langenegger, geboren 1980 in Schlieren, lebt in Zürich. Er studierte Theater- und Politikwissenschaft in Bern, wo seine ersten Arbeiten fürs Theater entstanden. Ab 2004 übernahm er Auftragsarbeiten für das Theater an der Sihl in Zürich. 2006 gewann er mit „Rakows Dom“ den Stückewettbewerb der Schaubühne Berlin. Er ist Mitglied der Autorengruppe „Die Autören“. „Hier im Regen“ (Jung und Jung Verlag, 2009) ist sein erster Roman.
Di 22. September 2009, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Mitveranstalter: Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, Jung und Jung Verlag |

Themenwechsel – Erwin Einzinger
Nun aber rasch zurück in eine Gegenwart, die oft genug
Auf einem Auge blind ist. Feuer in der Muldenstraße.
Und der von Spraykünstlern verzierte Güterzug steht immer
Noch auf einem Abstellgleis, wo Disteln wachsen.
Wir wollten Erwin Einzinger zum 70. Geburtstag gratulieren und haben ihm ein SALZ „geschenkt“ – und sind von ihm beschenkt worden mit einer Vielzahl an neuen Gedichten, Zeichnungen und Collagen aus vielen Jahren. Sie finden Sie verstreut in dieser SALZ-Ausgabe.
Erwin Einzinger hat Autorinnen und Autoren zum Themenwechsel eingeladen und alle, die es irgendwie einrichten konnten, sind dieser ...
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