Lukas Bärfuss
Vaters Kiste | Die Krume BrotLukas Bärfuss nimmt große gesellschaftliche Themen in den Blick und fächert sie in seinen aktuellen Büchern „Vaters Kiste“ und „Die Krume Brot“ auf:
„Vaters Kiste“ ist eine „Geschichte über das Erben“, in der sich Lukas Bärfuss in der Form des Großessays der Frage stellt, wie Herkunft prägt und welches Erbe das Leben formt. Die problematische Vater-Figur und die Auseinandersetzung mit seiner Familie und den äußerst prekären Umständen seiner Kindheit und Jugend legen grundsätzliche Koordinaten für das Schreiben fest, zugleich bleibt die Frage immer brennend relevant: „Was war also das Problem mit der Familie?“
In seinem Roman „Die Krume Brot“ erzählt Lukas Bärfuss von Adelina, Tochter italienischer Einwanderer in die Schweiz. Bärfuss verhandelt in diesem Roman die Frage, welche Rolle gesellschaftliche Bedingungen und soziale Determination über Generationen und politische Begebenheiten hinweg spielen: „Jeder kämpft um sein eigenes Leben, um eine eigene Geschichte, aber das gibt es nicht, nicht in den Verhältnissen, die uns alle in dieselben Umstände zwingen.“
Lukas Bärfuss, geb. 1971 in Thun, lebt als Dramatiker, Romanautor, Essayist in Zürich. Seine Stücke werden weltweit gespielt, die Romane sind in zwanzig Sprachen übersetzt. Für seine Werke wurde er u.a. mit dem Schweizer Buchpreis und dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen der Großessay „Vaters Kiste“ (2022) und der Roman „Die Krume Brot“ (2023, beide Rowohlt Verlag).
mit freundlicher Unterstützung von pro Helvetia
Mi. 11. Oktober 2023, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 10,– € | Ermäßigt: 8,– € | Mitglied: 6,– € | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
Mitveranstalter: prolit | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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