Maja Haderlap
„Gedächtnis, Vergissmeinnicht, Monument“Maja Haderlap erzählt in ihrem beeindruckenden Debütroman „Engel des Vergessens“ die Geschichte eines Mädchens, einer Familie und zugleich die Geschichte eines Volkes. Der Krieg ist zwar vorbei, aber in den Köpfen der slowenischen Minderheit in Kärnten, zu der die Familie gehört, ist er noch allgegenwärtig. Langsam lernt das Mädchen, die Bruchstücke und Überreste der Vergangenheit in einen Zusammenhang zu bringen und schließlich als junge Frau eine Sprache dafür zu finden.
Die Gedichte in ihrem Band „langer transit“ sprechen mit faszinierender Eindringlichkeit vom Fremdsein und Nachhausekommen, vom „Wunsch nach Aufhebung von Grenzen“ und dem „zwiespältigen Hin und Her zwischen Flucht und Verortung“ (Ilma Rakusa).
Maja Haderlap, geb. 1961 in Eisenkappel/Zelezna Kapla (Österreich). Nach dem Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Wien war sie zwei Jahre Herausgeberin der Literaturzeitschrift „Mladje“, arbeitete als Chefdramaturgin am Stadttheater Klagenfurt und unterrichtet an der Alpen-Adria Universität Klagenfurt. Maja Haderlap veröffentlichte auf Slowenisch und Deutsch Gedichte und Essays sowie Übersetzungen aus dem Slowenischen.
Ihr Romandebüt „Engel des Vergessens“ (Wallstein, 2011) wurde u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis, dem Rauriser Literaturpreis und dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien ihr Gedichtband „langer transit“ (Wallstein, 2014)
Mi 11. Mai 2016, 19:30 Uhr | |
Edmundsburg, Mönchsberg 2 | |
Eintritt frei | |
Reservierung: Keine Reservierungen möglich | |
Moderation: Moderation: Katja Gasser, ORF | |
Mitveranstalter: Fachbereich Germanistik, Universität Salzburg, Stefan Zweig Zentrum |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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