Mara-Daria Cojocaru & Farhad Showghi
Anstelle einer Unterwerfung | Anlegestellen für Helligkeiten„Wie du siehst, hat mitten im Sprechen die weitere Umgebung begonnen.“
„Anlegestellen für Helligkeiten“ nennt sich der Gedichtband von Farhad Showghi (Kookbooks Verlag), der eine so sinnliche wie reflexive Erkundung von Sprache und Welt, von Orient und Okzident, von Natur und Alltag, von Tier und Mensch darstellt. Seine Gedichte führen in sein iranisches Kindheitstal ebenso wie in die Unbegrenztheit poetischer Sprachlandschaften.
„Ich beginne, höre Stimmen. Wir / müssten leiser werden.“
Was weiß ein Mensch von einem Tier zu schreiben? Mara-Daria Cojocarus Gedichtband „Anstelle einer Unterwerfung“ (Schöffling Verlag) bietet ebenso vorsichtige wie eindringliche Antwortversuche. Die Autorin entwirft eine neue Arten- und Beziehungskunde im Spiel mit poetischen Formen, die zum Nachforschen und Einfühlen gleichermaßen einladen, bis wir als LeserInnen, unverhofft, unsere Verwandtschaft mit dem Regenwurm entdecken.
Farhad Showghi, geb. 1961 in Prag, verbrachte seine Jugend in der Tschechoslowakei, in Deutschland und im Iran. Studium der Medizin. Lebt als Psychiater, Autor und Übersetzer aus dem Persischen in Hamburg.
Mara-Daria Cojocaru, geb. 1980 in Hamburg, studierte Politikwissenschaft, Theaterwissenschaft, Recht. Lebt als Schriftstellerin und Philosophiedozentin in England; widmet sich primär Fragen der Tierethik, sie ist u.a. Mitglied des internationalen, transdisziplinären Netzwerks Minding Animals.
2021 wurde Mara-Daria Cojocaru mit dem 11. Lyrikpreis des Mondseelandes ausgezeichnet, am 18. Juni 2022 wird der Preis im Schloss Mondsee an die Autorin verliehen, Ilma Rakusa wird die Laudatio halten. Weitere Informationen finden Sie hier.
Mi 01. Juni 2022, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 10,– € | Ermäßigt: 8,– € | Mitglied: 6,– € | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
Mitveranstalter: prolit | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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