Marlen Haushofer. Leben zwischen Wänden

„Wenn ich allein im Haus bin, wird mir bewußt, daß das nicht mein Haus ist. (…) Früher hab’ ich mir manchmal eingebildet, ich hätte wenigstens ein Heim, aber seit Stella tot ist, hat sich der goldene Käfig in einen Kerker verwandelt.“ So wie die Heldin in der beeindruckenden Novelle „Wir töten Stella“ fühlen sich die meisten Frauen in Marlen Haushofers Werken. Sie sind isoliert und zugleich abgeschieden von der Wirklichkeit des öffentlichen Lebens. Auch in der feministischen Robinsonade „Die Wand“ ist über Nacht eine unsichtbare Wand entstanden, die als unüberwindbare Grenze die Protagonistin von der übrigen Welt trennt, in der jegliches Leben erstarrt ist.
In Marlen Haushofers Erzählungen und Romanen zählen sichtbare und unsichtbare Wände zu den zentralen Motiven. So kühl, klar und nüchtern wie wenige Schriftsteller*innen erzählt Marlen Haushofer (1920 – 1970) von der Fremdheit zwischen den Geschlechtern. Sie hatte kein Zimmer für sich allein, ihre zahlreichen Erzählungen, fünf Romane und vier Kinderbücher schrieb sie am Küchentisch. Ihr Leben als Zahnarztgattin, Mutter und Schriftstellerin erlebte sie als durch Abgründe getrennt.
Beim Literaturfrühstück erinnert Christa Gürtler, Literaturwissenschaftlerin, aus Anlass des 100. Geburtstags von Marlen Haushofer auf die Aktualität und Brisanz ihrer Werke.
Do 01. Oktober 2020, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Vollpreis: 7,– € | Ermäßigt: 5,– € | Mitglied: 5,– € |

Aus dem Rahmen
So
Anregend
Liest sich
Zeitgenössisches
Dieser Aussage zu entsprechen ist eine Herausforderung, die sich für die Literatur, die Literaturzeitschriften und die Literaturfestivals gleichermaßen stellt und die wir in SALZ (nicht nur) mit dieser Ausgabe zu den Rauriser Literaturtagen annehmen wollen.
Der Dank gebührt all den Autorinnen und Autoren, die von Ines Schütz und Manfred Mittermayer zu den Literaturtagen nach Rauris eingeladen wurden und die uns neue Texte, Gedichte, Graphic Novels geschickt, den Laudatoren, die vorab die Aufgabe der Würdigung der Preisträger*innen Marcus ...
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