Paracelsus | Salzburg und die radikale Reformation

Der Name Paracelsus ist mit Salzburg eng verbunden. Doch täuscht der Ruf als „Paracelsusstadt“ darüber hinweg, dass Paracelsus nur zweimal verhältnismäßig kurz in der Stadt war: Zum ersten Mal in den Jahren 1524/1525, auf die die ersten überlieferten Werke datiert sind, zum zweiten Mal nur wenige Monate vor seinem Tod im Jahr 1541. Über die Gründe der langen Absenz gibt es Mutmaßungen. Diese Spanne umfasst jedenfalls eine Zeit des Umbruchs: Paracelsus versuchte, seine medizinischen Vorstellungen in der dafür noch gar nicht disponierten deutschen Sprache darzulegen; in seinen weniger bekannten theologischen Schriften scheute er weder den Streit mit den Reformatoren noch mit der Römischen Kirche. Zu den vielen Rätseln gehört, dass er am Ende seines von Auflehnung geprägten Lebens im Testament verfügte, für ihn in der Kirche St. Sebastian drei Totenmessen nach katholischem Ritus zu lesen.
Nikolaus Czifra studierte Germanistik und Latinistik und promovierte über Paracelsus‘ Abendmahlschriften. Nach sechs Jahren, in denen er in der mediävistischen Handschriftenforschung an der Uni Salzburg und an der ÖAW tätig war, arbeitet er nun als Gymnasiallehrer in Salzburg. Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Kipferl, solange der Vorrat reicht – erzählt Nikolaus Czifra über Paracelsus‘ Bezug zu Salzburg.
Do 12. April 2018, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Vollpreis: 6,– € | Ermäßigt: 4,– € | Mitglied: 4,– € |

Über Grenzen
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