Péter Esterházy & Imre Kertész
Eine Geschichte. Zwei GeschichtenKertész und Esterházy, zwei der wichtigsten ungarischen Autoren, in einer Parallelaktion – eines der spannendsten literarischen Doppelspiele seit langem! Zu ihrem Buch, das im September 1994 im Residenz Verlag erscheint: Eine harmlose Reise, nur von Budapest nach Wien. Und mit einem Mal ist alles wieder so wie früher. Mit einem Mal sieht sich der Erzähler von Imre Kerész‘ Geschichte wieder jenem verwalteten Terror ausgesetzt, der ihn schon sein Leben lang tyrannisiert hat und von dem er – wir sind im Jahr 1991 – fälschlicherweise angenommen hatte, seine Zeit sei vorbei. Scheinbar heiterer sind die Erfahrungen, die der Erzähler von Péter Esterházys Geschichte auf seiner Reise von Budapest nach Österreich macht. Aber – ist Verzweiflung meßbar? „In mir ist keine Liebe“, lautet der Satz der beiden Autoren. Wirklich nicht?
Mo 19. September 1994, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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