Schöne Tage | Franz Innerhofer
Aus Anlass des 10. Todestages von Franz Innerhofer (2.5.1944–19.1.2002) werden nach der Vorführung des Films „Schöne Tage“ die Neuauflage des Romans und das Porträtheft der Literaturzeitschrift SALZ mit persönlichen und wissenschaftlichen Annäherungen von u.a. Erwin Einzinger, Karl Müller und Margit Schreiner präsentiert. Manfred Mittermayer und Günther Eisenhuber (Residenz Verlag) sprechen über Franz Innerhofer, sein Werk und dessen Rezeption.
Fritz Lehners Adaption von Franz Innerhofers Roman „Schöne Tage” (Ö 1981, 152 Min, Regie: Fritz Lehner, mit Andreas Umnig, Martin Fritz, Johann Woschitz, Veronika Dovjak) gehört zu den am höchsten gelobten Literaturverfilmungen der letzten Jahrzehnte.
„Er hat das Buch nicht einfach illustriert, sondern zur Literatursprache eine eigene Bildsprache gefunden, die das Leitmedium Fernsehen mit dem Kino versöhnt“, schreibt der Filmkritiker Bert Rebhandl. Lehner arbeitete mit Laienschauspielern und erreichte dadurch besondere Authentizität bei der filmischen Darstellung des Zusammenlebens auf dem Hof.
Innerhofers Roman wird allgemein als herausragendes Beispiel der Anti-Heimatliteratur gelesen. Entsprechend wendet sich der Film gegen die jahrzehntelang populäre Tradition des Heimatfilms und zeigt eine völlig andere, unverklärte Lebensform in der ländlichen Arbeitswelt.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem ORF und dem Residenz Verlag, anschließend Umtrunk.
Mi 18. Januar 2012, 19:00 Uhr | |
DAS KINO | |
Vollpreis: Kartenpreis DAS KINO / Mitglied: Eintritt frei | |
Mitveranstalter: DAS KINO, Residenz Verlag |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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