Suchbild Vater
Literaturwerkstatt von 10. Oktober bis 5. Dezember 2005 Was macht man, wenn man seinen Vater nie kennengelernt hat? „… Sich die tollsten Geschichten über ihn ausdenken“. Und wenn man ihn gekannt hat – aber wie gut hat man ihn denn gekannt? – „Unscharfe Bilder“ verbinden sich mit Vätern, Suchbilder, die die individuelle Person des Vaters zu entdecken hoffen, hinter der Maske der Autorität, jenseits der emotionalen Unzulänglichkeit, dem Schweigen oder Verschweigen und dem mitunter peinlichen Selbstdarstellungsbedürfnis. „Eine Liebe aus nichts“ verbinden Töchter und Söhne mit dem Bild vom Vater. Oft sind Tod oder Krankheit des Vaters erst Auslöser für die Beschäftigung mit seiner Person und der Beziehung zu ihm. Der Blick auf die Vaterfigur ist kritisch und liebevoll zugleich, mitunter auch humorvoll, bemüht, ihr gerecht zu werden, die gesuchte Nähe zu finden oder sich zu distanzieren. Zeitgenössische Autorinnen und Autoren vermischen in ihren Annäherungen Biografisches mit Autobiographischem, Dokumentation und Fiktion und lassen ein vielfach gespiegeltes Vaterbild entstehen. An fünf Abenden kommt in der Literatur-Werkstatt von Ilse Gottschall sowohl die weibliche Sichtweise zu Wort, durch so unterschiedliche Autorinnen wie Dagmar Leupold, Margit Schreiner, Ulla Hahn, Birgit Vanderbeke oder Barbara Honigmann, als auch die männliche durch Texte von Peter Henisch, Urs Widmer, Hugo Hamilton, Walter Müller u.a. Wie immer wird reichlich Gelegenheit sein, sich auszutauschen und eigene Eindrücke zu den Texten einzubringen.
Ilse Gottschall, geboren 1936 in Königsberg, Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft in Köln, Journalistik und Kunstgeschichte in München, Promotion. Arbeit am Goethe- Institut und als freie Mitarbeiterin beim ORF, zuletzt Lehrtätigkeit, seit 1977 Wahlsalzburgerin und langjährige Leiterin der Literaturwerkstatt. Anmeldung: Literaturforum Leselampe
Strubergasse 23
5020 Salzburg
Tel 422 781
Fax -27
e-mail: leselampe@literaturhaus- salzburg.at
Termine: Montag, 10. & 24. Okt., 7. & 21. Nov., 5. Dez., jeweils um 19.30 Uhr Kosten für 5 Abende (inkl. Unterlagen) E 35 Veranstaltungsort: Literaturhaus-Bibliothek
Mo 10. Oktober 2005, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
35€ |

Nahaufnahmen 28
Nahaufnahmen 28 geben Einblick in ausgezeichnete und neue Literatur in und aus Salzburg.
Am Beginn steht diesmal die geniale Georg-Trakl-Preisträgerin Brigitta Falkner – ihr Text ist nicht vom Bild zu trennen. Die Laudatio von Oswald Egger ist als work in progress in unserer Zeitschrift abgebildet. Mit drei Vorabdrucken – Bodo Hell, Anna-Elisabeth Mayer und Gudrun Seidenauer – können Sie in kommende Bücher hineinlesen, sowie in aktuell entstehende Gedichtzyklen – Tom Schulz, Christian Lorenz Müller und Roswitha Klaushofer. Und noch einiges mehr gibt es zu entdecken. Nachlesen können Sie außerdem drei Texte, die Cornelia Travnicek, Didi Drobna und Katharina Tiwald ...
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