Unterwegs auf fremden Spuren
„Wenn einer eine Reise tut,/so kann er was erzählen ….“ Aber was lässt sich heute noch erzählen, von einer Welt, die durch Film und Fernsehen bis in den letzten Winkel bekannt und für jedermann erreichbar ist? Generationen von Autoren haben über Reisen in die Welt berichtet, mit dem Anspruch des Reisenden auf Authentizität oder dem Subjektbezug des klassischen Bildungsreisenden. Reisen und Schreiben gehören zusammen, damals wie heute. Der zeitgenössische Reisebericht hat ein breites Spektrum an Spielarten hervorgebracht, ist oft ein Patchwork aus eigener und fremder Wahrnehmung, versammelt verschiedenartigste Elemente in einem Text. Welche neuen Sichtweisen auf die Beziehung zwischen Ich und Welt eröffnen sich, wenn der Leser mit einem so ungleichen Paar wie Herodot und Kapuscinski reist oder sich bereitwillig auf Chatwins Traumpfade führen lässt, staunend dem Weltensammler Trojanow/ Burton folgt? An fünf Abenden bietet die Literatur-Werkstatt mit Ilse Gottschall die Gelegenheit, unterwegs auf fremden Spuren zu sein, mit Texten unterschiedlichster Weltensucher, von Büscher bis Ransmayr, Nooteboom bis Stasiuk, Winkler, Juli Zeh und anderen.
Ilse Gottschall, geboren 1936 in Königsberg, Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft in Köln, Journalistik und Kunstgeschichte in München, Promotion. Arbeit am Goethe-Institut und als freie Mitarbeiterin beim ORF, zuletzt Lehrtätigkeit, seit 1977 Wahlsalzburgerin und langjährige Leiterin der Literaturwerkstatt.
Termine: Montag, 12. und 26. März, 16. und 30. April, 14. Mai, jeweils 19.30 Uhr
Mo. 12. März 2007, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
38,-€ (fünf Abende) |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 198

Nahaufnahmen 30
SALZ 197
Erste Lektüren
SALZ 196