Vom Erzählen über Flucht
Norbert Gstrein und Vladimir Vertlib
In der Geschichte der deutschsprachigen Literatur gibt es unterschiedliche Narrative von Flucht, am prominentesten wohl in Erzählungen über die Shoah. Wenn gesellschaftliche, politische, oder ökonomische Veränderungen neue Fluchtbewegungen auslösen, dann stellt sich die Frage, wie man ihnen begegnet – realpolitisch ebenso wie in der Literatur. Norbert Gstrein und Vladimir Vertlib widmen sich in ihren jüngsten Romanen geflüchteten Menschen und ihrem neuen Leben in Mitteleuropa; bei beiden spielt dabei auch die Geschichte der Aufnahmeländer Österreich und Deutschland eine Rolle. Im Literaturfrühstück fragen wir danach, wie historische Erzählungen über Flucht für das Schreiben über die unmittelbare Gegenwart wichtig werden.
Johanna Öttl, Literaturwissenschaftlerin und -vermittlerin in Salzburg und Wien, Dissertantin am Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst (Salzburg), rezensiert regelmäßig für Die Presse und ist verantwortlich für das Literaturprogramm der Alten Schmiede. Beim Literaturfrühstück erzählt Johanna Öttl – wie immer bei Kaffee und Kipferl, solange der Vorrat reicht – über das Thema Flucht in den Büchern von Norbert Gstrein und Vladimir Vertlib.
Do. 07. Februar 2019, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 6,– € | Ermäßigt: 4,– € | Mitglied: 4,– € |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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