„Das Misstrauen wird stärker“
Zum 100. Geburtstag von Ilse AichingerAm 1. November 1921 wird Ilse Aichinger in Wien geboren und überlebt als ‚jüdischer Mischling‘ die nationalsozialistische Verfolgung. Ihr literarisches Werk, das mit Veröffentlichungen in den 1940er Jahren einsetzt, umfasst u. a. Erzählungen, Hörspiele, Gedichte und Kurzprosa, die zu den faszinierendsten Texten deutscher Sprache zählen. Mit ihrem Ehemann Günter Eich, ihrer Mutter und den beiden Kindern lebt Aichinger lange in Großgmain bei Salzburg, wo große Teile ihres Werks entstehen. Ihre Texte wirken gegenwärtig, als seien sie für unsere Tage geschrieben. Ihr erster und einziger Roman – „Die größere Hoffnung“ (1948) – steht so einzig da wie die späten Texte, in denen sie Autobiographisches mit der Welt des Kinos und Schlagzeilen des Tages verwebt. Gespräche mit ihr überliefern Sätze, die uns nach wie vor tief treffen. Und ihr Nachlass im Deutschen Literaturarchiv in Marbach birgt Unveröffentlichtes höchster Qualität.
Bei einem Literaturfrühstück unterhalten sich die Literaturwissenschaftler*innen Irene Fußl und Roland Berbig über diese große österreichische Schriftstellerin und ihr Werk.
Die Veranstaltung findet im Rahmen eines Programmschwerpunkts der Leselampe zum 100. Geburtstag von Ilse Aichinger statt: Am 10. November 2021 findet ein Filmclub Special und am 11. November 2021 um 19.30 Uhr eine Buchpräsentation statt.
Do. 11. November 2021, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 7,– € | Ermäßigt: 5,– € | Mitglied: 5,– € | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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