VÄTER
„War denn mein Vater mein Freund?“ – diese Frage stellt sich die Protagonistin in Monika Helfers „Mein Vater“ und es ist nur eine von vielen, die von den Autorinnen und Autoren dieser SALZ-Ausgabe formuliert wird.
In der gegenwärtigen Diskussion über die sich -radikal ändernden Familienkonstellationen und -bilder spielen (abwesende) Väter eine wichtige Rolle. Genug Gründe, Autorinnen und Autoren aufzufordern, über Väter literarisch nachzudenken.
Die beiden SALZ-Redaktionsmitglieder Anton Thuswaldner (Literaturkritiker) und Hans Weichselbaum (Leiter der Georg-Trakl-Forschungs- und Gedenkstätte) haben Texte versammelt, die an vielschichtige Erfahrungen von und mit Vätern heranführen.
Die „Väterliteratur“, wie Erwin Einzinger in seinem Beitrag betont, beschäftigt schon Generationen von Autorinnen und Autoren, so dass „ich … beinahe zurückschreckte, als sei längst alles gesagt und bliebe das, was vielleicht noch hinzuzufügen wäre, letztlich ohnehin unsagbar“. Die Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe beweisen in ihrer mutigen Offenheit, dass noch viel gesagt werden kann – und muss, damit die oft schweigenden Väter nicht „blinde Passagiere (in den) Biographien“ bleiben (Fritz Popp).
Wir möchten uns sehr herzlich bei Anton Thuswaldner und Hans Weichselbaum für das Zusammenholen der „Väter“ bedanken, ebenso wie beim Künstler Dieter Kleinpeter, der mit seinen Bilder diese SALZ-Ausgabe ironisch begleitet.
Christa Gürtler & Barbara Stasta
Inhalt VÄTER
Vater werden … Vater sein …
Einleitung Anton Thuswaldner
Hans Weichselbaum
5-7
Gerhards Buchstaben und Gerhards Zeichen
Martin Amanshauser
8-10
Samsas Erben
Christoph W. Bauer
10-13
Mein Vater, der „Doktor“
Ein Bericht Irena Brežná
13
Gedicht
Manfred Chobot
14-16
Die seltsamen Muster der Erinnerung
Erwin Einzinger
17-24
Sono il tuo babbo
Andrea Grill
24-26
Magendurchbruch, doppelseitige Lungenentzündung und Nierenversagen
Evelyn Grill
27
Mein Vater
Monika Helfer
28
Die Hände meines Vaters
Wolfgang Hermann
29-31
Mein Vater
Walter Kappacher
31
Gedichte
Manfred Chobot
32-33
Vaterbilder mit Lücken.
Eine bildliche Annäherung Robert Kleindienst
34-38
Kevin weint
Sepp Mall
41-43
Das Glück meiner Mutter
Fritz Popp
43-45
Der Mut der letzten Zeit
Annika Reich
46-49
Brief eines Vaters
Andreas Schumacher
50-51
Vater und Väter
Julian Schutting
52-54
Pinskers Erscheinung
Vladimir Vertlib
55-56
When we were walking
Doris Wirth
57-59
Jetzt bin ich, der Sohn, der Vater meines Vaters
Joseph Zoderer
60
Der Niedergang der „Gated City Salzburg“. Aus der Salzburger Stadtchronik 2020-2024
glosse von Christian Lorenz Müller Christian Lorenz Müller